EPOS Headphones

Epos Adapt 660 im Test: Nicht Batman, aber Robin!

Remote unterwegs mit dem KI-Kumpel

|Advertisement|

Von Kabelsalat in der Handtasche (also bitte, ein bisschen Klischee müsst ihr selbst mir gönnen 😉), bis hin zu Deckenhöhlen für Podcast Aufnahmen – meine Beziehung zu Headsets war bisher recht gestört. Nie konnte ich einfach mal schnell einen Anruf annehmen, in der Bahn ein Telefonat führen oder remote mit sauberem Klang Podcasts aufnehmen. Mit dem EPOS Adapt 660 habe ich die Sound-Challenge gemacht und die integrierte KI in unterschiedlichen Remote-Work-Szenarien getestet… 

Die meiste Zeit bin ich irgendwo – nur nicht am Schreibtisch. Und wenn ich da mal sitze, will ich arbeiten und nicht dauernd Calls machen, denn sonst komme ich ja nicht dazu, einfach mal in Ruhe ein paar Dinge „wegzuschaffen“. Deshalb versuche ich Calls aufs Auto, die Bahn oder Fußwege zu shiften oder muss eben vor Ort im Hotel, bei Proben oder sonstigen längeren Events zwischendrin kurz telefonieren. Bis jetzt hieß das oft Kabelsalat, schlecht connectende Earpods und natürlich jede Menge Nebengeräusche. Deshalb habe ich in Kooperation mit EPOS das Adapt 660 getestet und mir die Kopfhörer unter diesen Aspekten angeschaut: 

  • Wie gut und problemlos connecten die Kopfhörer?
  • Wie gut ist die EPOS Connect App?
  • Wie gut funktioniert das ANC und wie clever ist die AI dabei?
  • Wie ist das Sounderlebnis bei Podcasts und Clubhouse?
  • Wie gut funktioniert die Podcast-Aufnahme mit dem Headset?
  • Sound-Challenge Fazit

Das Wichtigste für mich, war herauszufinden, ob Remote Work wirklich klappt mit den Kopfhörern – vor allem das Podcast-Recording und Telefonieren. So viel sei gesagt: nicht alles hat das Wünsch-dir-was-Konzert erfüllt…

Schönes Design, gut verpackt und ganz schön schnell connected

Ich weiß, ich rege Menschen auf, die immer Gebrauchsanweisung lesen. Denn ich lese NIE Gebrauchsanweisungen (warum RTFM später noch mal wichtig wird… dazu… später… 😉 ). Für mich muss das selbsterklärend und einfach gehen. Es ist ein Kopfhörer – keine Raketenwissenschaft! Tatsächlich geht das mit dem ADAPT 660 erstaunlich gut.

Ein bisschen Influencer-Style, aber man sieht so
den schlanken Umfang der Lieferung: Headset,
Ladekabel, Kopfhörerkabel und Dongle.

Ich habe sowohl meinen HP-Rechner, als auch meine Apple Geräte (iPhone XS, iPhone 6, MacBook Pro) ohne Probleme via Bluetooth verbinden können. Mit der Taste an der Seite des EPOS, kann man super einfach durch langes Drücken den Befehl „clear list“ geben und schon ist die Connection wieder frei (liebe Bluetooth-Box im Wohnzimmer: nimm dir daran bitte ein Beispiel! 😉 ).

Auch die Verpackung sieht super aus und ist gut verarbeitet. Die Box schön flach. Und da bei Mama und Papa gerade der schöne Strauß auf dem Tisch stand, gab’s eben Influencer-Voll-Natürlich-Bild Nummer 2…. *g*

Das Headset selbst hat ein schlichtes, schönes Design, ist ausgesprochen leicht und hinterlässt keine Druckstellen oder unangenehmen Druck auf den Ohren. Auch wenn ich einen Dickkopf habe, anatomisch ist mein Kopf nicht der breiteste, also kann ich sagen, dass die Kopfhörer auch super geeignet für Frauen-Köpfe sind.

 

Eine App, sie zu kne… äh… connecten

Natürlich hat EPOS auch eine eigene App: EPOS Connect. Das Gute ist: auch sie geht ohne Gebrauchsanweisung. 😉

Einfaches connecten mit dem Endgerät.
Einfaches Auswählen diverser Sound-Einstellungen, inkl. individueller Einstellung (Regisseur)

Sie verbindet sich schnell mit den Kopfhörern und man kann ganz einfach über den Equalizer die verschiedenen Sound-Einstellungen auswählen und auch das Noise Cancelling einstellen. So viel zum Guten. Das weniger Gute: Mehr geht auch nicht. Es ist nicht so detailliert, dass man das Headset wirklich gut einstellen kann. Es geht lediglich das Anwählen von: Verstärkung, Raum, Hall, dynamischer Lautstärke-Regler. Das passt, solange man z.B. telefoniert oder Podcast hört. Bei einer Sache aber, ist es einfach zu wenig, denn da geht es eigentlich um viel spezifischere Einstellungen… dazu aber später mehr.

Mein Highlight: Quatschen wo auch immer ich will

Besonders spannend fand ich bei dem Headset die integrierte AI, die EPOS AITM. Die Ingenieure haben es geschafft, dass die KI menschliche Stimmen und fremde Geräusche unterscheiden kann. Mithilfe von Deep Learning ist die KI so „schlau“ geworden, dass Stimme und Sprache mit Active Noise Cancelling (ANC) eine wirklich gute Klarheit haben – und das auf beiden Seiten des Telefons. Die Hintergrundgeräusche werden recht schnell erfasst und ausgemerzt. Beim ersten Test mit meiner besten Freundin am Telefon, konnte ich easy durchs ganze Haus spazieren, im Park neben dem Spielplatz stehen, telefonieren und den Saugroboter direkt neben mir laufen lassen: mit nur wenig Verzögerung hat die KI den Klang im Hintergrund erkannt und ausgemerzt. Hier gilt: je monotoner, desto mehr KI-Leistung, desto weniger Hintergrund. 

Das Telefonieren hat mir mit unter am meisten Freude gemacht und am funktioniert. Denn auch das Annehmen der Anrufe durch einfaches Tippen auf die rechte Kopfhörer-Muschel hat (meistens) richtig gut funktioniert. Je kälter die Hand und das Gerät, desto häufiger musste ich auf dem Kopfhörer rum tapsen, bis er anging. Aber hey, zur Not geht das auch über das Handy selbst, das stört mich ehrlich gesagt wenig. Und übrigens für alle Multitasker: auch Tippgeräusche einer Tastatur werden in Telefonaten ziemlich gut gecancelt. Naja, aber das brauchen wir ja nicht. Weil, würden wir ja nie machen. Also nie! 😉

Im Hotel mal ne schnelle Session (Contenance, es geht um Clubhouse!)

 

Da der neue Hype Clubhouse ja in aller Munde ist oder besser gesagt auf aller Ohren, komme ich natürlich hier auch nicht um einen Clubhouse-Test herum. Direkt nach dem Hotel-Checkin oder auch mal spät abends nach einer Probe, geht es gerne mal noch in meine Clubhouse Sessions. Wenig glamourös, dafür aber funktional. Im Koffer musste ich nicht viel Platz frei halten für das Headset, und „aufgebaut“ war es ja auch schnell. Die Sprachqualität war laut Feedback der anderen auch gut, wenn auch nicht so brillant, wie mit einem richtigen Mikrofon, das gut abgeschirmt da steht. Aber: für Clubhouse-Gespräche auf jeden Fall tauglich.

Ebenso gut funktioniert die WhatsApp Sprachnachricht. Ich bin kein Fan von dauernd telefonieren. Aber manchmal braucht man für komplexe Sachlagen eine schnelle, verbale Erklärung. Und da finde ich Sprachnachrichten äußerst hilfreich. Deshalb hier mal eine Version davon:

Whatsapp Test

 

Da ich viel Auto fahre und dabei gerne telefoniere oder Podcast höre, habe ich das natürlich auch ausführlich ausprobiert. Der Klang im Auto war natürlich etwas weniger klar und auch nicht ganz so schön, aber wenn man mit einem Golf Cabrio auf der linken Spur um die 140 km/h fährt, dann darf man sich nicht wundern, wenn da selbst die KI nicht mehr richtig helfen kann. Bei Stadtverkehr, Landstraße und konstantem Fahrstil hingegen, war der Klang und das Gespräch deutlich besser verständlich und – laut bester Freundin – auch absolut nicht störend. 

Wenn ich mal nicht telefoniere, höre ich gerne Podcasts oder Hörbücher. In diesen Fällen ist das ANC sensationell gut: ich habe meine Lieblingseinstellung „Club“ ausgewählt und bekomme damit einen richtig satten, tollen Sound aufs Ohr. Und auch wenn ich mal Gute-Laune-Musik gebraucht hab, bekam ich ein richtig gutes Hörerlebnis geboten – auch bei 140 km/h! 😉 Allerdings Achtung: Die Kopfhörer im Auto nicht mit maximalem Noise Cancelling nutzen, denn sonst hört man Sirenen usw. echt zu spät! Also lieber etwas runterstellen, dafür gibt’s ja schließlich extra 3 Stufen, direkt als Schieberegler am Kopfhörer…

Nicht Batman, aber Robin, wenn es um Podcasts geht

Mikro, Kopfhörer, Stativ… ach was ein Hustle – und das jedes Mal, wenn ich verreise und von unterwegs einen Podcast aufnehmen will. Oder Zuhause: die berühmte Flucht unter den Teppich – Hauptsache kein Echo produzieren. Bei einem Podcast zählt schließlich nur eins: ein sauberer Klang, eine gute Stimme und bloß keinen Hall. Mit dieser sehr emotional
leicht belasteten Vergangenheit, hab ich mich hoffnungsvoll an die Sound-Challenge von EPOS gemacht. Denn was wäre mein Leben als Remote Podcasterin OHNE Deckenhöhlen und Equipment-Schlacht? Ein Traum in C-Dur! 

Ich habe eine gesamte Folge Stbnhckr mit dem EPOS ADAPT Headset aufgenommen und festgestellt: im Vorgespräch mit Sascha und Karsten gab es keine Probleme mit dem Headset. Die beiden hätten sich ganz sicher beschwert. GANZ sicher! 😉 Allerdings war die Aufnahme am Ende nicht ganz das, was ich mir erhofft hatte: auch wenn der Sound klar war, die Stimme gut verständlich und das ANC wirklich gut – es haben doch die Höhen gefehlt und bei Lauten wie „S“ kam das integrierte Mikro dann leider doch an das Limit. Und hier muss ich jetzt mein RTFM (read the f****** manual – Lies das verdammte Handbuch) Geständnis machen: ich hätte noch ein Quäntchen Qualität herausholen können, hätte ich den Dongle oder sogar das Kabel benutzt. Denn ja, es ist so: über Bluetooth ist die Verbindung und somit der Sound schlechter. Ich habs aber in der WhatsApp Variante ausprobiert und auch noch mal selbst auf Zencastr (Podcast-Recoring-Plattform) – es ist besser, aber reicht leider nicht ganz an das Niveau eines guten Mikrofons:… 

Hier könnt ihr selbst rein hören in die Stbnhckr Folge OHNE Dongle/Kabel: https://stbnhckr.de/spotify-remote-work-arbeit-nach-der-pandemie-homeoffice-im-hotel/

Die Folge konnten wir natürlich trotzdem ausstrahlen, allerdings wäre hier mein Fazit: EPOS ADAPT 660 ist nicht Batman, also taugt nicht als Held in Sachen Podcast Recording, aber ist dennoch ein super Freund im Alltag. Als Robin wunderbar geeignet. Ich würde sogar so weit gehen und sagen: wenn ihr nur Gast seid und nicht der Host, ist das Headset auf jeden Fall ok für Podcasts. Aber wenn ihr der Gastgeber seid, sollte natürlich der Sound exzellent sein. Und dazu muss das Mikro leider einfach direkt vor den Mund, sonst gibt es zu viel Soundverlust. Aber wer weiß: laut EPOS Website tüfteln die Sound-Ingenieure weiterhin an der KI und vielleicht kann die nächste Generation nicht nur so smart Geräusche canceln und Gesprächslautstärken adaptiv anpassen, sondern eben auch den Sound noch um das Quäntchen verbessern, das es für die gute Podcast-Aufnahme braucht.

Fazit: Es macht Spaß und das Remote Work Leben leichter

Das EPOS ADAPT 660 ist wirklich wie Robin – ein guter Wegbegleiter für die Abenteuer des Remote Workers. Eine gute Akkulaufzeit, einfache Handhabe, toller Sound bei Gesprächen, ruhiges Arbeiten an lauten Orten durch Noise Cancelling oder einfach ganz banal: gutes Hörerlebnis beim Podcast hören und spazieren gehen – irgendwann müssen wir schließlich alle mal Pause machen. 😉 Ich mag die leichte, bequeme Tragweise des Headsets und auch das Design ist so schlicht, dass ich kein Problem habe, die Kopfhörer überall zu tragen (ja, wir Frauen haben’s manchmal ja so mit der Frisur und ein wenig Eitelkeit). Die Bedienung ist einfach und selbsterklärend und für wirklich viele Situationen gut geeignet. Besonders cool fand ich, dass man Dank Bluetooth Multipoint auch Smartphone und Laptop gleichzeitig connecten kann – bei uns Multitaskern im Homeoffice-Alltag ein absoluter Kracher!

Auch wenn ich den „RTFM Tipp“ besser beherzigt hätte, muss ich einfach sagen: Podcast-Recordings werden weiterhin mit speziellen Mikros gemacht, aber bei allem anderen bin ich sehr happy, dass ich den „Audio-Robin“ jetzt bei mir habe…

Natürlich bin ich noch lange nicht am Ende meines Tests. Und schon gar nicht mit meiner Neugier: deshalb werde ich auf LinkedIn ein Live-Interview mit einem der Sound-Ingenieure machen und da mal nachhören, was in Zukunft noch so geht… und ob ich doch irgendwann noch Podcasts machen kann.

Ich halte euch auf dem Laufenden… 😊

 

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von Stbnhckr

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen