Homeoffice: So sollte es aussehen

Wie sieht das perfekte Homeoffice aus? Das kann niemand mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, weil das perfekte Homeoffice für jedermann komplett anders aussehen kann. Wir haben alle unterschiedliche durch den Arbeitgeber vorgegebene Bedingungen und Bedürfnisse, unterschiedliche Ansprüche an unseren Arbeitsplatz und nicht zuletzt auch unterschiedliche Umgebungen, in denen wir uns jetzt mit unseren Homeoffices breitmachen.

Der Eine hat ein separates Büro im Haus und lebt allein, jemand anders muss vielleicht am Küchentisch arbeiten und teilt sich diesen Platz zudem noch mit seinen Kindern, die am selben Tisch mit ihren Notebooks sitzen und lernen. 

In der Theorie reichen vielleicht Internet und ein Notebook, um von zuhause aus arbeiten zu können. In der Praxis gestaltet sich das aber alles deutlich komplexer und wir wollen euch hier die Eckpunkte mit auf den Weg geben, die ihr berücksichtigen müsst, damit aus euch der perfekte Stbnhckr wird. 

Arbeitsplatz:

Möbel/Ergonomie/Ordnungssysteme/Licht

Euer Arbeitsplatz soll euch effizientes Arbeiten ermöglichen. Dazu gehört nicht nur ein ein entsprechender Rechner inklusive benötigter Software, sondern auch eine ergonomisch geformte Sitzgelegenheit und nicht zuletzt auch die richtige Beleuchtung.

Schreibtisch und Stuhl

Natürlich lässt sich auch am Couch- oder Küchentisch arbeiten. Aber nach Möglichkeit solltet ihr euch einen Schreibtisch zulegen, der im besten Fall nicht nur optisch den Arbeits- vom Wohnbereich separiert, sondern auch dazu beiträgt, dass ihr produktiver arbeiten könnt. Wichtig ist hierbei, dass ihr auch die ergonomischen Aspekte berücksichtigt, weshalb sich ein Schreibtisch anbietet, der in der Höhe verstellbar ist. Das hat den Vorteil, dass ihr nicht nur sitzend in der optimalen Position arbeiten könnt, sondern alternativ auch stehend. 

Ähnlich verhält es sich beim Sitzmöbel. Auch hier solltet ihr auf die Ergonomie achten, immerhin sitzt ihr womöglich acht oder neun Stunden auf diesem Stuhl. Auch hier gilt es, auf Höhenverstellbarkeit zu achten, mögliche Punkte, die ihr mitberücksichtigen solltet, sind verstellbare Armlehnen sowie Kopf- und Lendenwirbelstützen.

Beleuchtung

Unterschätzt bloß nicht die Beleuchtung im Homeoffice. Wenn ihr hier richtig aufgestellt sein wollt, seid ihr mit Hängeleuchten am Besten aufgestellt, weil sie eure Arbeitsumgebung einfach besser ausleuchten als eine Lampe, die ihr auf dem Schreibtisch platziert. 

Das richtige Licht sorgt dann nicht nur dafür, dass der Arbeitsplatz optimal ausgeleuchtet ist, sondern trägt auch dazu bei, dass ihr nicht zu schnell müde werdet. Schlechtes Licht strengt zudem eure Augen an, was zu Kopfschmerzen führen kann. 

Kümmert euch also um eine Beleuchtung, die nicht nur dann eine Rolle spielt, wenn das entsprechende Tageslicht nicht ins Haus fällt, sondern euch jederzeit mit dem perfekten Licht versorgt. Dazu sollte eine solche Leuchte verschiedene Helligkeitsstufen besitzen. Denkt auch darüber nach, euch eine Tageslichtlampe anzuschaffen, die nicht nur heller ist als gewöhnliche Leuchten, sondern durch die Kombination von Helligkeit und Farbtemperatur Müdigkeit, Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit und Winterdepressionen entgegenwirkt.

Ordnungssysteme

Leider sind wir noch viel zu oft auf Unterlagen angewiesen, die nicht digital vorliegen. Wenn das papierlose Büro für euch also noch nicht möglich ist, gilt es sicherzustellen, dass ihr Ordnung auf dem Schreibtisch und in euren Unterlagen haltet. 

Dazu gehört zwingend, dass ihr alles vom Tisch verbannt, was ihr nicht dringend benötigt. Je aufgeräumter der Schreibtisch ist, desto aufgeräumter seid ihr auch im Kopf. Stifte, Zettelsammlungen und ähnliches haben auf der Schreibtischplatte nichts zu suchen und sollten in einer Schublade, in einer separaten Box oder in einem Rollcontainer verstaut werden. 

Sowohl auf dem Tisch als auch in Regalen oder Schubladen lassen sich Ordnungssysteme unterbringen, die je nach Zweck Ordnung in die Dokumente, die Schreibtischutensilien oder Ordner bringt. Achtet dabei aber darauf, dass alles stets seinen festen Platz hat. Damit verhindert ihr, dass ihr in der einen Minute nach dem Locher und der nächsten Minute nach der Schere, dem Textmarker oder nach Briefumschlägen suchen müsst. 

Hardware/Software

Es gibt nicht den besten Rechner und die eine richtige Konfiguration für die Technik im Homeoffice, weil die Ansprüche von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz natürlich komplett unterschiedliche sind. Darüber hinaus gibt es Arbeitgeber, die die passenden Gerätschaften stellen, während andere darauf bauen müssen, dass der Angestellte über das richtige Equipment verfügt. Wenn es euch möglich ist, eure Arbeit mithilfe der eigenen Hardware bewältigen zu können, achtet zumindest darauf, dass auch Maus und Tastatur ergonomischen Ansprüchen genügen. 

Arbeitsumgebung

Klima/Deko

Wir sprachen eingangs darüber, dass wir alle Individuen sind und demzufolge auch unser Homeoffice so gestaltet werden müssen, dass sie für unsere Zwecke optimal eingerichtet sind. Der eine arbeitet am besten, wenn er musikalische Untermalung hat, der andere braucht absolute Ruhe. 

Ähnlich verhält es sich mit dem Ausblick: Manche Heimarbeiter sind effizienter, wenn sie den Blick aus dem Fenster genießen, andere sind dadurch abgelenkt. Daher gilt es also auch hier für die perfekte Umgebung zu sorgen. Dazu gehört, dass ihr euch Gedanken macht, ob der Schreibtisch eben am Fenster steht oder doch eher in einer ruhigen Ecke ohne Ablenkung. 

Ebenso wie die Beleuchtung spielt auch die Luft in den eigenen vier Wänden eine Rolle für eure Fähigkeit, euch konzentrieren und motivieren zu können. Sorgt also für eine angenehme Temperatur im Raum und für gute Luft. Dazu gehört, dass ihr für die richtige Luftzufuhr sorgt und auch die Luftfeuchtigkeit im Auge behaltet. Dazu könnt ihr euch Luftbefeuchter oder -Filter ins Haus holen. 

Darüber hinaus helfen Pflanzen beim besseren Raumklima und hübschen den Arbeitsbereich zudem auf. Denkt also darüber nach, euch Pflanzen als Dekoelemente ins Homeoffice zu integrieren, denn neben der guten Luft muss natürlich auch der Wohlfühl-Faktor passen, wenn ihr bei der Arbeit mal den Blick schweifen lasst. 

Auch neben dem Unterbringen von Pflanzen solltet ihr mittels Deko also dafür sorgen, dass euer Homeoffice neben Arbeitsplatz auch ein bisschen Wohlfühloase ist. Hier entscheidet der Geschmack jedes Einzelnen, aber auch hier solltet ihr beachten, dass ihr euch nicht zu sehr ablenken lassen sollt. Dekoriert also den Bereich um euren Schreibtisch so, dass ihr euch gut fühl, platziert aber nicht 20 Schlumpf-Figuren auf dem Schreibtisch oder unzählige Fotos. 

Schnelles Internet

Internet ist natürlich elementar, wenn wir im Homeoffice arbeiten wollen, daher vergisst man diesen Punkt bei der Planung des heimischen Büros leicht mal — Internet haben wir zuhause schließlich alle, oder? Dass man hier schnell an seine Grenzen stößt, merkt man dann manchmal erst, wenn die eigene Videokonferenz hakt, während zeitgleich die Tochter nebenan online dem Unterricht folgt. 

Leider gibt es noch kein Recht auf schnelles Internet in Deutschland, so dass es passieren kann, dass ihr noch nicht mit flottem Internet versorgt werdet. Zumindest in den Städten sieht es aber deutlich besser aus und manchmal liegt es nur am entsprechenden Tarif, dass ihr nicht das ausreizt, was technisch machbar wäre. Findet also heraus, ob ihr noch mit 16 Mbit/s unterwegs seid und vielleicht längst bei eurem Anbieter auf 50 oder 100 Mbit/s aufstocken könnt. 

Außerdem kann euch der Router einen Strich durch die Rechnung machen, wenn er das falsche Frequenzband nutzt bzw. noch nicht für 5 Gigahertz geeignet ist. In dem Fall muss also ein neuer Router her. Oftmals sind diese Geräte aber auch einfach falsch platziert, so dass ihr zwar grundsätzlich über schnelles Internet verfügt, am Arbeitsplatz nicht mehr viel davon ankommt. In dem Fall könnt ihr euch überlegen, den Router günstiger zu platzieren, oder ihr erwerbt einen Repeater, der das Signal verstärkt.

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