Von der einen Arbeit zum nächsten Vokabeltest, Lernstress und stundenlanges Auswendiglernen um auch ja eine vernünftige Leistung abzuliefern – die ganz normalen Abläufe, so wie ich Sie lange erlebt habe. Welcher Schüler mag Klassenarbeiten? Doch was ist, wenn nun gar keine mehr stattfinden und die gesamte schulische Benotung durch Corona ausgebremst wird? Was auf den ersten Blick viele Schüler erstmal gefreut hat, ist nach über einem Jahr Corona immer weniger „entspannend“.
Prüfungen, Tests und Arbeiten – und der zugehörige Druck
Nun stellt sich die Frage, wie das ganze denn eigentlich nachgeholt werden soll. Und das am besten noch dieses Schuljahr? Für mich zunächst einmal eine Idee, die mir nicht sinnvoll erscheint. Alle Klassenarbeiten innerhalb der nächsten Wochen nachholen, um irgendeine aussagekräftige Bewertungsgrundlage zu haben – Stress und Druck auf der Seite der Schüler wären die Konsequenz. Meiner Meinung nach sind Arbeiten sowie Bewertungsgrundlagen wichtig. Die Schule sollte auf das Leben vorbereiten und auch Prüfungssituationen gehören dazu. Durch Arbeiten lernt man mit Druck umzugehen, man lernt sich zu organisieren und seine Leistung zu reflektieren. Aber das ganze nun auf die Schnelle nachzuholen ist aus meiner Perspektive der falsche Weg. Einige Arbeiten bis zum Sommer nachzuholen ist sicherlich sinnvoll, doch Schüler sollten ohne extremen Druck an die Arbeiten rangehen. So kann auch ein langfristiger Lernerfolg eher ermöglicht werden. Mit Schülern über Leistungssituationen zu sprechen und jetzt gerade in Coronazeiten Vorbereitungsarten auf die Arbeiten gemeinsam durchzusprechen ist gerade in den jüngeren Jahrgangsstufen essentiell.
Mein Fazit lautet also: Klassenarbeiten, Note und Zertifikate sollten soweit möglich nachgeholt werden. Doch den Umgang mit Arbeiten zu lehren und ohne extremen Druck und ein Abhetzen bis zum Sommer an die Thematik ranzugehen, hat aus meiner Perspektive Vorrang.